Monitor berichtete über KPE und SJM

"Die KPE ist seitens der Deutschen Bischofskonferenz kein offiziell anerkannter Jugendverband auf Bundesebene innerhalb der
katholischen Kirche in Deutschland", heißt es in einem Schreiben der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz gegenüber MONITOR. Damit stellt sich die Deutsche Bischofskonferenz gegen die Auffassung von Joseph Kardinal Ratzinger, Leiter der römischen
Glaubenskongregation im Vatikan. Ratzinger hatte die "Jugendarbeit in der KPE" erst letztes Jahr ausdrücklich gelobt. Diese sei "durchaus positiv
einzuschätzen" und gäbe "vielen jungen Menschen eine solide Grundlage für ihren Weg im Leben". Die Jugendarbeit der KPE verdiene "alle Unterstützung".
Bistümer in Deutschland gehen laut Deutscher Bischofskonferenz zur Zeit zahlreichen Beschwerden von Eltern nach, die "die Arbeit der KPE als
schädlich für die Entwicklung ihrer Kinder darstellen".
Bei der "Katholischen Pfadfinderschaft Europas" handelt es sich um einen Verband mit ultrakonservativen Wertvorstellungen. Nach Eigenangaben verfügt die KPE über 2.500 Mitglieder in Deutschland. Die Inhalte der Mitgliederzeitung sind laut Auffassung des Rechtsextremismusexperten, Prof. Hans-Gerd Jaschke, teilweise geprägt durch "antisemitische Töne", und einen "völkischen Nationalismus". Einige Positionen seien "deckungsgleich mit dem
modernen Rechtsradikalismus." Die KPE wird vor allem vom St. Pöltener Bischof, Kurt Krenn, unterstützt, der vom Papst entmachtet worden ist. Der im Zusammenhang mit dem "Sex-Skandal" zurückgetretene Subregens des St. Pöltener Priesterseminars, Wolfgang Rothe, war über viele Jahre Mitglied und Funktionär der KPE.