Das Themenplakat zum Hovestädter Schweinestall wird von einigen auch Lobbyisten bewusst falsch verstanden. Die Planung eines Schweinestalls ist lediglich der Anlass dafür, dass die SPD auf fehlende Entwicklungskonzepte für die gemeindlichen Ortsteile hinweist. Das hätte genauso ein anderes Vorhaben sein können, welches nicht unbedingt in eine Wohnsiedlung passt. Es geht einfach darum, dass die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert sein müssen, welche Planungen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft möglich sind. Diese Informationen werden den Lippetalerinnen und Lippetalern von der Mehrheitsfraktion verwehrt. Und schließlich können derzeit wegen fehlender Planungskonzepte in allen Lippetaler Ortsteilen solche Anlagen genehmigt werden.
Der Schweinestall ist als solcher genehmigt. Dagegen hat die Lippetaler SPD keine Einwendungen. Der Landwirt selbst wird nicht von dem SPD-Plakat angesprochen, auch wenn deutlich wird, dass ein derartiges Projekt in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung nicht unbedingt wünschenswert ist. Es geht uns nicht um landwirtschaftliche Themen. Im Gegenteil, wir haben in der Gemeinde Lippetal vor allem Natur und Landschaft. Diese werden von unseren Landwirten gepflegt und diese werden von uns jährlich auch mit erheblichen Mitteln gefördert, so Herbert Schenk. Dass der Landwirt die Verweigerungshaltung der Mehrheitsfraktion bei der Entwicklung unserer Ortsteile nun so deutlich vor Augen geführt hat, ist allerdings ein plakativer Anlass für uns gewesen.
Ähnliche Verwirrung scheint es bei dem Plakat zur Jugendarbeit zu geben. Gemeindliche Jugendarbeit findet in der Gemeinde Lippetal nicht statt. Seit Jahren fordert die SPD-Fraktion hier ein deutlich stärkeres Engagement der Gemeinde bisher leider ohne Erfolg. Das zuständige Kreisjugendamt Soest stellt für die kreisangehörigen Gemeinden zwar entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung, diese werden jedoch von der Gemeinde Lippetal nicht abgerufen. Alle anderen Kommunen im Kreis haben die Gelder genutzt und machen ihren Jugendlichen dagegen vereinsunabhängige Angebote. Auf nichts anderes weist das Themenplakat hin. Die Kampagne der örtlichen CDU will dies natürlich bewusst nicht verstehen und unterstellt der SPD, sie würden das Engagement der Lippetaler Vereine nicht anerkennen. Dümmer und dreister geht es einfach nicht!, so Bürgermeisterkandidat Herbert Schenk.