In der Ratssitzung am 22.03.2021 wurde nun mit Stimmen der CDU, BG und FDP ein Schlussstrich unter die Bemühungen der SPD gezogen, eine bessere und zukunftsweisendere Lösung für das Feuerwehrgerätehaus in Herzfeld zu schaffen.
In Herzfeld war das Projekt ein zentrales Thema der Kommunalwahl nicht nur der SPD.
Wir wissen aus vielen Gesprächen, dass viele Herzfelder*innen nicht weniger als wir über diesen Ausgang enttäuscht sind.
Enttäuschend ist nicht so sehr die Niederlage in einem politischen Prozess, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass einige Beteiligte sich womöglich in manchen Punkten nicht immer ganz neutral verhalten haben.
So sind die Kosten für einen Neubau je nach vorgestelltem Umbauplan stets deutlich höher taxiert worden als der Umbau. Die erste Kostenschätzung eines Neubaus entsprach den jetzigen Planungen für den Umbau. So wurden die Schätzungen dann für einen Neubau erhöht – um das doppelte; jedoch ohne konkrete Grundlage.
In unseren Gesprächen mit der Leitung wurden die Hilfsfristen hervorgehoben, die bei einem anderen Standort nicht erreichbar seien. Auch wurde die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes bzgl. Unterstellmöglichkeit und Reserveflächen stets bestätigt.
Es mutet daher fast schon grotesk an, wenn in eben dieser Ratssitzung vom 22.03.2021 auch ein Brandschutzbedarfsplan beschlossen wird, der die Anschaffung eines Tankanhängers als Löschwasser Backup für den Außenbereich vorsieht. Für diesen Anhänger muss nun noch eine geeignete Halle zum Unterstellen gefunden und angemietet werden. Ferner seien die bislang gültigen Hilfsfristen flexibler zu planen, weil die einer freiwilligen Feuerwehr nach einer neuen Richtlinie nicht mit den Fristen einer Berufsfeuerwehr verglichen werden dürfe!
Am Ende freuen sich CDU und BG über eine Maßnahme, die den Standort für 20 Jahre ertüchtigt. Vielleicht ist es das einzig tröstliche, wenn bereits in 20 Jahren neu entschieden werden kann. Ein Faktenscheck ergibt sich durch Niederschriften im Bürgerinfoportal.